Rückenschmerzen sind der häufigste Grund für Krankmeldungen. Länger krank sind nur Menschen mit Krebs oder mit psychischen Problemen. Es trifft vor allem Arbeitnehmer zwischen 45 und 59 – und verursacht Kosten von fast 40 Milliarden Euro im Jahr. Dabei ist es egal, ob der Mensch eher geistig oder eher körperlich arbeitet.
Immer mehr Menschen leiden unter Rückenschmerzen und Rückenerkrankungen. Mit einem Anteil von 25,8 Prozent waren diese Leiden auch im vergangenen Jahr der häufigste Grund für Krankmeldungen der bei Deutschlands größter Krankenkasse Barmer versicherten Beschäftigten (BKK 26,3). Die durch Muskel- und Skelett-Erkrankungen (MSE) bedingte Ausfallzeit stieg bei den Betroffenen im Vergleich zu 2006 zudem um zehn Prozent auf durchschnittlich 19,7 Tage, wie aus dem jüngsten Barmer-Gesundheitsreport hervorgeht. Dessen Zahlen sind den Angaben zufolge weitgehend repräsentativ und zeichnen die Krankheitsfälle der etwa 1,4 Millionen bei der Krankenkasse Versicherten nach.
Hinter all diesen Schreckensmeldungen steckt aber auch eine positive Nachricht. Rückenschmerzen können vermieden und erfolgreich bekämpft werden. Den Schlüssel dazu hält jeder selbst in der Hand.
Der Mensch muss dort abgeholt werden, wo er seinen Alltag verbringt.
Die Prävention muss die Menschen dort erreichen und motivieren, wo sie leben und arbeiten.Dementsprechend nimmt die betriebliche Gesundheitsförderung im Präventionsangebot mittlerweile einen hohen Stellenwert ein. Im Jahr 2007 nahmen fast eine Million Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an Programmen der betrieblichen Gesundheitsförderung teil. Gegenüber 2006 ist die Zahl um 35 Prozent gestiegen.Betriebliche Gesundheitsförderung – auch betriebliches Gesundheitsmanagement genannt – hat in den vergangenen Jahren einen wahren Boom erlebt.